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Platte des Monats: April, oder: Was von The Sounds ist, kann nicht schlecht sein.

Jajaja, meine Zeitrechnung stimmt nicht ganz. Im März gabs garkeine und wir haben bereits Mai. Ismirabertotalegal, denn das Album ist schon ein Weilchen draußen.
Zunächst: Es gab keine Platte des Monats im März, da das neue Rise Against Album totaler Murks ist. Lediglich drei gute Songs (Architect, Help Is On The Way und natürlich Sattelite), der Rest ist irgendwie… langweilig? Zu sehr Green Day? Keine Ahnung, aber auf jeden Fall not my Cup of Tea.

Einen weiteren musikalischen Schlag in die Fresse verpassten mir in den letzten Wochen The Sounds. In meinem Kopf stand bisher, dass diese Gruppe absolut nichts falsch machen kann und alle Platten durchweg großartig sind. Und dann kam Something To Die For.
Okay, zugegeben, Crossing The Rubicon war schon ein wenig gewöhnungsbedürftig. Öfter mal landete der Finger auf der Skip-Taste, mit manchen der Songs bin ich nie richtig warm geworden, aber dennoch ein gutes Album.
Bereits vor Wochen vorbestellt (ich besitze eigentlich nur digitale Musik, aber bei einigen mach ich ne Ausnahme) flatterte die Platte pünktlich am Releasetag in meinen Briefkasten. Ich habe mir wochenlang extrem Mühe gegeben, bereits veröffentlichte Songs noch nicht anzuhören, da ich das gute Stück in einem Rutsch genießen und meine Vorfreude nicht vermiesen wollte. Ab in den CD-Player damit, aufdrehen, abwarten. Nach 30 Sekunden des ersten Songs It’s So Easy leuchteten die Buchstaben WTF über meinem Kopf. Was ist das? Wieso macht das so komische Geräusche? Ich hab Angst.
Das Lied ist durchzogen von Elektronik. Im negativen Sinne. Drei, vier Textzeilen, die sich immer und immer wiederholen. Schnell auf weiter drücken. Schon wieder elektronische Klänge. Singt Maja irgendwann auch mal? Weiter. Ungefähr eine halbe Stunde später war der Spuk vorbei. Und ich vollkommen perplex.
Daraufhin überflog ich einige Rezensionen im Internet, und siehe da, das erste Album was „so klingt, wie sie es immer haben wollten“ und „in völliger Eigenregie“ entstanden ist. Peng, voll auf die zwölf.
Da war aber noch der Satz in meinem Hirn. Was von The Sounds ist, kann nicht schlecht sein.
Also nahm ich die CD mit ins Auto und prügelte sie geradezu in meinen Kopf. Nach dem zweiten mal durchhören kann man bereits den Großteil mitsingen, so einfach gestrickt die Texte. Und ich bin mir ziemlich sicher, einer der Herren Anderberg, Rodriguez oder Blond, wenn nicht sogar alle drei, hat oder haben im letzten Jahr eine furchtbare Trennung durchlebt. So viel Sülzerei, so viel Negatives. Aber irgendwie ganz interessant. Und auf einmal singe ich lautstark mit und spiele Schlagzeug auf dem Lenkrad. The No No Song und Diana klingen doch ein wenig nach dem „alten“ Kram. An etwas mehr Elektronik gewöhnt man sich doch irgendwann, Yeah Yeah Yeah ist einfach nur zu Ausrasten großartig. Und als einzige Ballade Wish You Were Here ganz ans Ende zu packen, war mehr als goldrichtig. Das holt einen nach dem ganzen Rumgehüpfe und Mitgesinge wieder runter, gleich bevor man nochmal auf Play drückt und von vorne beginnt. Naja, nicht ganz, It’s So Easy drücke ich eigentlich immer sofort weiter. Das ist einfach n Güllelied.
Jetzt habe ich seit drei Wochen beinahe nichts anderes mehr gehört und bin begeistert. Mit Abstand nicht das stärkste Album und ich hoffe, sie finden wieder zu ihrem Ursprungssound zurück, aber dennoch: Was von The Sounds kommt, kann nicht schlecht sein.
Und ich freu mich, den neuen Scheiss auf dem Southside Festival live zu sehen. Zum sechsten Mal insgesamt. Und es sollen noch viele folgen.

thesounds

Ach, noch was. Ein kleiner Geheimtipp von mir: Hört Euch mal was von Golden Kanine an (Album: Oh Woe!). Tolle Band, die Platte hab ich durch meine Arbeit bei Starkult kennen gelernt. Eins bisschen was für Fans von Mumford and Sons, auch wenn die Stimme des Sängers anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist:

Single Climb:

mein persönlicher Favorit vom Album (beim Refrain krieg ich immer Gänsehaut) Fire:

Trouble is a Friend…

dieser bezaubernde Song von Lenka (das Video ist auch ziemlich toll) düdelt nicht nur momentan ständig in meinem Kopf und meiner Playlist, sondern beschreibt so ziemlich genau meine aktuelle Situation.
Eine kurze Zusammenfassung:
Ich schreibe seit Anfang Januar wöchentlich an die zehn Bewerbungen und bekomme entweder direkt Absagen oder (bisher ganze drei mal) die Benachrichtigung, dass meine Unterlagen eingegangen sind, geprüft werden und ich mich doch bitte gedulden solle. Heute kam ein kleiner Lichtblick indem eine Firma Arbeitsproben von mir sehen wollte. Da die Trailer, an denen ich bei meinem Kinowelt TV-Praktikum mitgearbeitet habe das einzige sind, was ich auf die Schnelle schicken konnte, hoffe ich jetzt, dass die nicht noch mehr sehen wollen, da ich mich sonst während meiner ohnehin momentan knappen Freizeit noch hinsetzen muss, um ein Videoprojekt anzufertigen. Ein weiterer Lichtblick ist, dass die Bundeswehr ebenfalls Mediengestalter ausbildet. Da mein Vater dort arbeitet, hätte ich eventuell bessere Chancen, wenigstens mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Aber ob die Bundeswehr der richtige Weg ist… naja. Abwarten.
Wie bereits erwähnt, bin ich momentan zeitlich schwer eingespannt. Ich habe kaum noch Zeit für Dinge, denen ich mich gerne mehr widmen würde, wie zB. diesem Blog oder der Musik. Das ist kacke. Und regt mich auf.
Arbeitsmäßig läuft es momentan wenigstens recht gut. Ich stehe auf der Gästeliste des längst ausverkauften Rise Against-Konzerts in Köln und neulich war such-dir-doch-mal-ein-paar-CDs-aus-wenn-die-Projekte-durch-und-welche-über-sind-Tag. Davon abgesehen ist es allerdings gerade etwas stressiger als zu Beginn, da der zweite Praktikant ne Fliege gemacht hat und ich jetzt den ganzen Murks alleine machen kann. Also Kinners, wer Lust auf ein tolles Praktikum in Düsseldorf hat, bewirbt sich bitte bei Starkult Promotion. 😉
Besonders nervig ist allerdings immernoch das ständige Hin- und Hergefahre. Ich bin ansich ein Fan vom Autofahren, man kann in Ruhe die Musik hören, die man neu gekauft hat und nachdenken. Aber man kann eben auch zu viel nachdenken.
Wer sich in der letzten Zeit mal die Spritpreise angesehen hat, kann nachvollziehen, wieso ich gerade ständig pleite bin. Und ihr könnt euch bestimmt nicht (wenn doch, ihr armen Schweine) vorstellen, wie frustrierend es ist, wenn das Konto ständig im Minusbereich liegt und man sich nichts leisten kann. Ich bin sogar mittlerweile wieder auf Drehtabak umgestiegen. Ganz aufzuhören wäre noch sparsamer, aber den Luxus gönne ich mir und meiner Lunge weiterhin, püh.

Bevor ich hier gleich Kommentare stehen hab, dass dieser Eintrag deprimierend und doof ist, nun zu etwas Erfreulichem: Die fünfte Jahreszeit steht kurz bevor und meine Freude ist kaum zu beschreiben. Ich gehe nämlich dieses Jahr an Karneval als menschliche Banane. Und wenn ich, wie eigentlich geplant, am Samstag zu einer Party gehe, auf der eine Kostümverlosung stattfindet, hab ich doch sowas von gewonnen.

PEANUT BUTTER JELLY TIME!
Banane

Zur Erklärung…

… warum ich so lange nicht mehr geschrieben habe und was in der letzten Zeit so vor sich ging. Da ich gerade unter einer furchtbaren Grippe leide, habe ich immerhin mal Zeit ein wenig zu updaten.

Nach einem Monat Rumgammelei im Dezember und dem großartigen Prag-Urlaub bin ich nun wieder in der Arbeitswelt gelandet, genauer gesagt als Praktikantin bei Starkult Promotion in Düsseldorf.
Wir besetzen bewohnen ein kleines Büro in Düsseldorf-Bilk, zu dem ich einen Anreiseweg von einer knappen Stunde habe. Warum ich es mir antue, jeden Tag 65 Kilometer zu hin und zurück zu fahren? Weil die Jungs, mit denen ich dort arbeite, echt nett sind und mir das Arbeitsklima gefällt. Eigentlich übertreibe ich hier ein wenig, ich fahre nicht jeden Tag hin und zurück. Desöfteren nächtige ich bei Nicy in Düsseldorf oder Maike in Langenfeld, da alles andere in Anbetracht der aktuellen Spritpreise garnicht möglich wäre.
Im Prinzip sind es immer die gleichen Aufgaben, Praktikantenarbeit eben, aber hin und wieder hab ich doch die Möglichkeit, mich kreativ etwas auszutoben. Zu dem alltäglichen Kram gehören Einkaufen, Promo-CDs verpacken und verschicken, Print- und Onlinemedien auswerten und die Website zu aktualisieren. Zu den außergewöhnlichen CD-Rezensionen schreiben und Interviewfragen ausdenken. Also alles überschaubar und absolut unspektakulär, eigentlich. Zumal ich im Moment noch unter Welpenschutz stehe. Wenn irgendwas schief geht, kriegt der andere Praktikant, der schon seit Dezember da ist, einen auf den Deckel. Das wird aber auch nur noch bis Februar so sein, dann darf ich meine Suppen selber auslöffeln.
Wer mal einen Blick auf die Seite wirft, wird sehen, dass wir zum Teil doch ganz nette Künstler promoten (wer dazu keine Lust hat: u.A. Bad Religion, Social Distortion, Alkaline Trio, Dropkick Murphys, August Burns Red, Puddle of Mudd, Weezer, New Found Glory, Set Your Goals, City and Colour und den großen Johnny Cash sowie Tom Waits). Dementsprechend komme ich in den Genuss, deren Alben und Singles Wochen vor Veröffentlichung zu hören. Ab und an bekomme ich auch mal eine CD und die Chance, mich bei anstehenden Gigs auf die Gästeliste setzen zu lassen. Also zusammengefasst: ich hab das nächste halbe Jahr nen recht coolen Job, für den ich zu wenig Geld bekomme, ständig hin- und herfahre und täglich von 10 Uhr bis 18:30 Uhr im Büro sitze, wodurch ich praktisch keine Freizeit habe. Nunja, ist ja nur ein halbes Jahr und ich habe ein wenig das Gefühl, dass sich das irgendwie für die Zukunft auszahlt.

Desweiteren hab ich mich im McFit angemeldet. Jaja, lacht ruhig, aber ich hab es mir zum Ziel gesetzt, bis zum Sommer mindestens zehn Kilo abzunehmen. Außerdem ist es erstaunlich entspannend, nach einem langen Tag im Büro abends noch ein, zwei Stündchen rumzusporteln. Vielleicht klappts ja, ich drück mir die Daumen.

Sonst noch was? Ähm, meine Mama geht mir im Moment auf die Eierstöcke. Und meine liebste Bartagame Schnitzel macht immernoch Winterschlaf. Vorraussichtlich wohl bis Anfang März. Achja und, ich bin voll pleite und freu mich auf mein erstes Gehalt von sage und schreibe 200 Euro. Wuhu.