Jajaja, meine Zeitrechnung stimmt nicht ganz. Im März gabs garkeine und wir haben bereits Mai. Ismirabertotalegal, denn das Album ist schon ein Weilchen draußen.
Zunächst: Es gab keine Platte des Monats im März, da das neue Rise Against Album totaler Murks ist. Lediglich drei gute Songs (Architect, Help Is On The Way und natürlich Sattelite), der Rest ist irgendwie… langweilig? Zu sehr Green Day? Keine Ahnung, aber auf jeden Fall not my Cup of Tea.
Einen weiteren musikalischen Schlag in die Fresse verpassten mir in den letzten Wochen The Sounds. In meinem Kopf stand bisher, dass diese Gruppe absolut nichts falsch machen kann und alle Platten durchweg großartig sind. Und dann kam Something To Die For.
Okay, zugegeben, Crossing The Rubicon war schon ein wenig gewöhnungsbedürftig. Öfter mal landete der Finger auf der Skip-Taste, mit manchen der Songs bin ich nie richtig warm geworden, aber dennoch ein gutes Album.
Bereits vor Wochen vorbestellt (ich besitze eigentlich nur digitale Musik, aber bei einigen mach ich ne Ausnahme) flatterte die Platte pünktlich am Releasetag in meinen Briefkasten. Ich habe mir wochenlang extrem Mühe gegeben, bereits veröffentlichte Songs noch nicht anzuhören, da ich das gute Stück in einem Rutsch genießen und meine Vorfreude nicht vermiesen wollte. Ab in den CD-Player damit, aufdrehen, abwarten. Nach 30 Sekunden des ersten Songs It’s So Easy leuchteten die Buchstaben WTF über meinem Kopf. Was ist das? Wieso macht das so komische Geräusche? Ich hab Angst.
Das Lied ist durchzogen von Elektronik. Im negativen Sinne. Drei, vier Textzeilen, die sich immer und immer wiederholen. Schnell auf weiter drücken. Schon wieder elektronische Klänge. Singt Maja irgendwann auch mal? Weiter. Ungefähr eine halbe Stunde später war der Spuk vorbei. Und ich vollkommen perplex.
Daraufhin überflog ich einige Rezensionen im Internet, und siehe da, das erste Album was „so klingt, wie sie es immer haben wollten“ und „in völliger Eigenregie“ entstanden ist. Peng, voll auf die zwölf.
Da war aber noch der Satz in meinem Hirn. Was von The Sounds ist, kann nicht schlecht sein.
Also nahm ich die CD mit ins Auto und prügelte sie geradezu in meinen Kopf. Nach dem zweiten mal durchhören kann man bereits den Großteil mitsingen, so einfach gestrickt die Texte. Und ich bin mir ziemlich sicher, einer der Herren Anderberg, Rodriguez oder Blond, wenn nicht sogar alle drei, hat oder haben im letzten Jahr eine furchtbare Trennung durchlebt. So viel Sülzerei, so viel Negatives. Aber irgendwie ganz interessant. Und auf einmal singe ich lautstark mit und spiele Schlagzeug auf dem Lenkrad. The No No Song und Diana klingen doch ein wenig nach dem „alten“ Kram. An etwas mehr Elektronik gewöhnt man sich doch irgendwann, Yeah Yeah Yeah ist einfach nur zu Ausrasten großartig. Und als einzige Ballade Wish You Were Here ganz ans Ende zu packen, war mehr als goldrichtig. Das holt einen nach dem ganzen Rumgehüpfe und Mitgesinge wieder runter, gleich bevor man nochmal auf Play drückt und von vorne beginnt. Naja, nicht ganz, It’s So Easy drücke ich eigentlich immer sofort weiter. Das ist einfach n Güllelied.
Jetzt habe ich seit drei Wochen beinahe nichts anderes mehr gehört und bin begeistert. Mit Abstand nicht das stärkste Album und ich hoffe, sie finden wieder zu ihrem Ursprungssound zurück, aber dennoch: Was von The Sounds kommt, kann nicht schlecht sein.
Und ich freu mich, den neuen Scheiss auf dem Southside Festival live zu sehen. Zum sechsten Mal insgesamt. Und es sollen noch viele folgen.
Ach, noch was. Ein kleiner Geheimtipp von mir: Hört Euch mal was von Golden Kanine an (Album: Oh Woe!). Tolle Band, die Platte hab ich durch meine Arbeit bei Starkult kennen gelernt. Eins bisschen was für Fans von Mumford and Sons, auch wenn die Stimme des Sängers anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist:
Single Climb:
mein persönlicher Favorit vom Album (beim Refrain krieg ich immer Gänsehaut) Fire: